Umstrittenes Projekt: Uganda genehmigt Bau einer Öl-Pipeline durch Nationalparks und Reservate vom Albertsee nach Tansania bis an den Indischen Ozean.
Uganda hat im Nordosten des Landes die erste Ölbohranlage im Land in Betrieb genommen. Dies war letztendlich nur eine Frage der Zeit, nachdem bereits vor einigen Jahren große Ölvorkommen im Nordosten von Uganda, grob beschrieben am Albertsee, nahe der Grenze zum Nachbarland Demokratische Republik Kongo, entdeckt wurden. Nach ersten Berechnungen könnten hier bis zu 225.000 Barrel Rohöl pro Tag gefördert werden. Eine gewaltige Menge für den ostafrikanischen Staat. Doch das Problem dabei: Der Nordosten von Uganda rund um den Albertsee liegt weit entfernt vom nächsten Hafen.
Genehmigung erteilt: 1500 Kilometer lange Öl-Pipeline vom Albertsee nach Tansania wird gebaut
Damit das geförderte Öl verschifft werden kann wird eine Öl-Pipeline benötigt. Die knapp 1500 Kilometer lange Pipeline wird vom Albertsee nach Süden bis nach Dar es Salaam in Tansania verlaufen. Der Bau der Pipeline wurde nun von Präsident Yoweri Museveni offiziell genehmigt. Umweltschützer kritisieren den Bau der Pipeline. Denn auf dem Weg bis zur Verschiffung des Öls wird die Öl-Pipeline auch durch Nationalparks, Reservate und weitere geschützte Gebiete in Uganda sowie in Tansania verlaufen. Übrigens grenzt der Albertsee im Nordosten direkt an den bekannten Murchison Falls Nationalpark und im Süden an das Semliki Wildschutzgebiet.
Wirtschaftlich betrachtet ist die Pipeline und die Ölförderung ohne Frage ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für Uganda. Doch wer profitiert noch von der Ölförderung in Uganda und der Pipeline? Ohne Frage natürlich der französische Ölkonzern Total. Außerdem wird auch Tansania dabei mitverdienen in Form von Durchlaufgebühren und das voraussichtlich so lange wie das Öl durch die Pipeline aus Uganda nach Tansania fließen wird. Und China ist bei diesem Großprojekt natürlich auch mit dabei in Form des chinesischen Unternehmens CNOOC (China National Offshore Oil Corporation). Das zentral verwaltete Unternehmen CNOOC gehört zu 70 Prozent der Volksrepublik China, ist nach CNPC und Sinopec der drittgrößte Mineralölkonzern der Volksrepublik und ist an den Börsen in Hongkong und New York gelistet.
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