COVID-19 in Ostafrika: Schulbeginn in Uganda nach 83 Wochen Corona-Pause ohne Unterricht. Eine Herausforderung für Schüler und Lehrer!
Die Corona-Pandemie hat in Uganda dramatische Auswirkungen auf den Bildungsbereich. Vor allem die Jüngsten, viele sprechen bereits von Ugandas verlorener Generation, wurden aufgrund der Pandemie um ihre Zukunft beraubt. Denn in Uganda sind die Schulen ganze 83 Wochen geschlossen geblieben. 83 Wochen ohne Unterricht. Ohne Perspektive. Jedoch mit zahlreichen Alternativen zur Schule, die allerdings keinesfalls eine wirkliche Alternative darstellen, sich teils aber aus der Not heraus so entwickelt haben.
2021 hat Spuren in Uganda hinterlassen. Lockdown, nächtliche Ausgangsbeschränkungen, Corona-Restriktionen für zahlreiche Wirtschaftsbereiche und deutlich weniger internationale Touristen als in den Jahren vor Corona hat die Wirtschaft schwer getroffen. Viele haben ihren Job von heute auf morgen verloren. Und da die Schulen so lange geschlossen waren liegt es auf der Hand, dass die Kinder, um die Eltern zu unterstützen, ihren Teil zum Überleben beitragen mussten. Viele Kinden mussten arbeiten statt zu lernen. Und viele von ihnen werden nun, obwohl die Schulen wieder öffnen, nicht mehr zur Schule zurückkehren. Entweder sie haben eine Arbeit, oder aber die Eltern können die Schulgebühren nicht aufbringen.
Wieder andere, eigentlich noch Kinder, sind während der Pandemie schwanger geworden. All diese Kinder haben eins gemeinsam: Sie werden wohl nie wieder eine Schule besuchen und werden somit in der Zukunft in den meisten Fällen eine gut bezahlte Arbeitsstelle finden. Ein Teufelskreislauf, denn höchstwahrscheinlich wird es dann zukünftig für die eigenen Kinder auch nur schwer möglich sein die Schulgebühren aufzubringen.
Experten schätzen, dass etwa 30 Prozent aller Kinder in Uganda nun nicht mehr in die Schulen zurückkehren werden.
Doch auch für die Lehrer beziehungsweise für das gesamte Bildungssystem in Uganda sieht es alles andere als rosig als. 83 Wochen ohne Schulunterricht sind auch an den Lehrern nicht spurlos vorbeigegangen. Sie mussten sich andere Arbeit suchen. Viele von ihnen werden zukünftig nicht wieder als Lehrer arbeiten. UNICEF sowie zahlreichen privaten ausländischen Organisationen steht viel Arbeit bevor. Sie werden es zwar nicht schaffen alle Kinder in die Schulen zurückzuholen, werden aber ihr Möglichstes geben.
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